Die europäischen Kulturvarietäten
Ein Territorium wie das des Mittelmeerraums bietet eine enorme Vielfalt an Olivenanbau-Typologien von hoher Qualität: Die Herkunftsorte sind höchst unterschiedlich und in jedem einzelnen äußern sich unnachahmliche umweltbezogene, klimatische und landschaftliche Bedingungen.
Das Ergebnis dieses Reichtums ist eine außergewöhnliche Biodiversität, zu der jedes einzelne Territorium des Mittelmeerraums beiträgt und unterschiedliche Olivenvarietäten hervorbringt („Kulturvarietäten”), die sich alle durch eigene organoleptische Merkmale auszeichnen.
Die Europäische Olivenproduktion ist demnach besonders gegliedert: Die einzelnen Kulturvarietäten sind das Ergebnis einzigartiger territorialer Bedingungen und einer speziellen genetischen Struktur, die sich natürlich im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat und die heute in Bezug auf den Geschmack und die Nährwerteigenschaften ein unnachahmliches Gut darstellt.
Der erste wichtige Schritt, um diese vorzüglichen Ressourcen des europäischen landwirtschaftlichen Gutes noch besser schätzen zu wissen, ist zu lernen, die verschiedenen Varietäten unterscheiden zu können.
Wo ist dieser Reichtum jedoch konzentriert? Wie bereits erwähnt, ist die Produktion im gesamten Mittelmeergebiet weit verbreitet, mit Zonen, die seit jeher ausgesprochen gut für den Olivenanbau geeignet sind.
Das Land mit der am höchsten konzentrierten Oliven-Biodiversität ist Italien, wo sich im Laufe der Zeit über 600 Kulturvarietäten entwickelt und entfaltet haben, was einen absoluten Weltrekord darstellt.