Ernte

Der Olivenbaum ist seit Jahrtausenden im Leben und in der Kultur des Menschen gegenwärtig und die traditionellen Methoden zur Olivenernte wurden von Generation an Generation weitergegeben.

Auch heute kann zwischen verschiedenen traditionellen Methoden unterschieden werden:

  • Die händische Ernte vom Boden aus: Dies ist die einfachste und intuitivste Art und die erste, die jemals verwendet wurde. Die Oliven werden, wenn sie vollkommen reif sind, mit der Hand geerntet und vom Boden aufgesammelt. Dieses Verfahren ermöglicht die Ernte der Oliven nach vollständiger Reifung. Manchmal sind die Früchte jedoch teilweise beschädigt und das kann sich in gewissem Umfang auf die Qualität des Olivenöls auswirken.
  • Abschlagen oder Abstreifen: Diese Methode ist auch heute noch sehr verbreitet, auch wenn sie für den Baum nicht gerade schonend ist. Die Oliven werden mithilfe von Stangen (Abschlagen) oder Holzkämmen (Abstreifen) von den Ästen abgelöst. Die Oliven fallen auf spezielle Netze, die unter dem Olivenbaum ausgebreitet werden.
  • Abbeeren: Hierbei handelt es sich um eine Technik, die von den „Eigenbau“-Unternehmen verwendet wird. Hierbei werden die Oliven mit der Hand von den Ästen gelöst. Das bringt sehr hohe Kosten für die Arbeitskräfte mit sich, da jemand auf den Baum hinaufklettern muss, um die Oliven zu pflücken. Bei dieser Technik ist es möglich, die besten Früchte auszuwählen und die Unversehrtheit der Oliven zu bewahren.

Zu den traditionellen Erntetechniken haben sich im Laufe der Zeit mechanisierte Erntemethoden gesellt. Dabei werden Maschinen verwendet, die eine Vibration des Baumes und das folgende Ablösen der Oliven verursachen beziehungsweise vibrierende Kämme (Abbacchiatori – elektrische Erntebesen), die die einzelnen Äste schütteln. Diese Ernteart scheint im Vergleich zum Abbeeren günstiger zu sein, doch die Qualität der geernteten Oliven ist entsprechend geringer, da die Maschine das Produkt, das geerntet werden soll, nicht auswählen kann.